Naturns

Die Pfarrkirche zum Hl. Zeno in Naturns

Der Ursprung der Kirche reicht bis ins frühe Mittelalter zurück. Das ist aus dem noch bestehenden Unterteils des Turms ersichtlich. Nach 1200 wurde die Kirche erweitert, das kleine Seitenschiff wurde dazu gebaut. Zur heutigen Form gelangte die Kirche in den Jahren 1474 bis 1475, denn es erfolgte der Bau der gotischen Hallenkirche, mit den damals üblichen Rippengewölben. Verwendet wurde rötlicher Sandstein, sowie Laaser Marmor. Am Gewölbe des Kirchenschiffs zeugt das Wappen der Herren von Annenberg, auf deren Einfluss und Stiftung hin. Der achteckige Turm erhielt 1696 seine, der barocken Zeit angepassten Zwiebelturm. Dem Stil des Barocks wurde 1750 der Chor und der Altar angepasst.

Durch eine Stiftung des Priors, des Kartäuser Klosters Allerengelsberg in Schnals erhielt die Kirche das Altarbild. Dieses zeigt uns Maria mit Christkind sowie die hl. Bruno und Zeno. Bruno war Begründer des Kartäuser Ordens. Zeno ist der Kirchenpatron gegen Wasserschäden. Ebenso abgebildetsind am Giebel die hl. Barbara, die hl. Katharina und Engel von Georg Forcher aus Naturns 1950.


Wandgemälde im Inneren:

Von Josef Wengenmayr  stammt das Fresko aus dem Jahre 1750 im Chorgewölbe und zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel. An der Emporenbrüstung  hängen acht Ölbilder aus der Zeit 1754 von Losef Wengenmayr. Die Bilder zeigen das Leben Mariens. Am Triumphbogen sieht man eine Pietà aus dem 16 Jh. Im Außenbereich weisen Reste eines Gemäldes auf den hl. Christophorus hin. Über dem Hauptportal hängt das Bild des guten Hirtens. In Auftrag gegeben wurde es 1597 von Parrer Gallus.

Die neugotischen Seitenaltäre wurden 1975 entfernt. Geblieben sind die Statuen der Gottesmutter mit Kind, das dem hl. Dominikus einen Rosenkranz reicht. Die prächtige Kanzel mit einem geschwungenen Schalldeckel zeigt die Büste des hl. Markus. Auch die Orgel mit 23 Registern wurde 1993 erneuert, sie stammt von Manfred Mathis aus der Schweiz.

An das Seitenschiff angebaut, wurde in gelungener Arbeit ein Meditationsraum, die Rundkapelle zum Meditieren und eine Oase der Ruhe.

Bilder W.K. – Der Text wurde entnommen aus: Kleiner Kirchenführer