Die Kirche Unsere Liebe Frau in Staben
Der Ursprung dieser Kirche reicht in die spätromanische Zeit Anfang 13. Jh. zurück und war dem hl. Märtyrer Chrysanth geweiht. In alten Urkunden des Klosters Steingaden in Oberbayern wird sie als Christanzenkirche bezeichnet. Chrysanthus und Daria (Festtag 25 Okt.) waren ein christliches Ehepaar, das im ¾ Jh. in Persien lebte. Beide wurden den Löwen vorgeworfen und starben den Märtyrertot.
Vom Umbau der spätgotischen Zeit 16. Jh. zeugen noch das interessante, kleine gotische Fenster der Sakristei im Turm, sowie das Eingangsportal.
Nach der Pest von 1636 hat die Bevölkerung von Staben wohl aus Dankbarkeit, weil ein Großteil der Einwohner am Leben blieb, ihre Kirche vergrößert. Sie wurde mit Rund- und Flachbogenfenster versehen und neu ausgeschmückt. 1638 wurde die Kirche durch den Bischof Chur Johannes VI neu geweiht. In einer Urkunde aus dem Jahre 1647 wird sie nun als Liebfrauenkirche, als St. Sebastian und Rochus genannt. So ist Staben zum Wallfahrtsort geworden.
Hochaltar:
Zierlicher Aufbau mit Säulen, Volutenpilastern, gekröpftem Gebälk, reich bewegtem Giebel und reichem Rucaille. In der Mittelnische eine bekleidete Madonna mit Christkind. Seitenstatuen innen – hl. Joachim mit Schäufelchen und hl. Josef mit Lilie. Seitenstatuen außen – hl. Chrysanthund hl. Florian. Im Giebel – Engel und hl. Geist.
Der Tabernakel mit Säulen und geschnitzten Brustbildern der Apostel Petrus und Paulus. Volksaltar mit Bild der hl. Familie. Statuen – Pietà und Schmerzensmann aus dem 17. Jh. Über dem Eingangsportal sieht man die Jahreszahl 1638 sowie das Allianzwappen Hendl – Ramswag.
An der Außenmauer ein Kreuz mit 2 Inschriften:
- Erinnerung an die schauderhafte Feuersbrunst vom 08.09.1876 Dieses Kreuz stand mitten in den Flammen und blieb unversehrt.
- Deine Gedanken sind nicht immer unsere Gedanken. Deine Wege sind nicht immer unsere Wege. Dein Wille geschehe. Mein Jesus Barmherzigkeit.
Bilder W.K. – Der Text wurde entnommen aus: Kleiner Kirchenführer